Ich fahre gerne Bahn. Bequem sitzend, gleitet das Land an einem vorbei. Mit seinen Städten, Häusern, Wäldern, Feldern.
Und wenn man von seinen Städten, Häusern, Wäldern und Feldern mal genug haben sollte, greift man zu einem guten Buch – oder der bahneigenen Zeitschrift „mobil“.
Ein tolles Blatt. Mit den Infos der „Bild der Frau“ in einer Aufmachung ähnlich dem „Stern“. Wie kann man so was nicht mögen?
Letztes saß ich an einem Vierer-Tisch im ICE „Flensburg“ von München nach Ulm (mit Weiterfahrt nach Stuttgart, Frankfurt und Kassel, wenn’s interessieren sollte) und griff nach einer der aktuellen Ausgaben der „mobil“, die auslagen. Jodi Foster zierte das Titelblatt. Schon mal gut. Ein paar Artikel überflog ich, dann wollte ich den Stapel mit den Bahnzeitschriften bei Seite schieben.
Erst jetzt fiel mir auf, dass der Stapel etwas hoch war für zwei Ausgaben der „mobil“. Ich schon die Zeitschriften leicht auseinander – und stieß auf, sagen wir mal, „Männer-Lektüre“:
Eine leicht pummelig-üppige junge Frau in schwarzem Negligé und verrenkten Beinen, so dass ich ihre Position nur als „unbequem“ beschreiben kann.
Ich gehe davon aus, dass es kein neuer Service der Deutschen Bahn ist, Magazine auszulegen, deren einziger Sinn und Zweck es sein mag, zu naturverträglich zu verkleben....
Wer hat dann aber diese Sexheftchen an meinen Platz gelegt? War es ein leicht verhaltensgestörter Schaffner, der ältere, weibliche Passagiere entsetzen wollte? Waren es junge Männer, die es für humorvoll – und möglich – hielten, jemandem die Schamensröte ins Gesicht zu jagen?
Oder war es jemand, der einem Unbekannten einen bizarren Gefallen tun wollte?
Mein Ding ist es nicht und ich zitiere aus einem Puppen-Musical: the *Internet* is for porn... nicht die Bahn.
Das Wichsmagazin verdecke ich mit Jodi Foster....
Montag, 23. Juni 2008
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