Geld zu haben oder es nicht zu haben, das ist in München keine Frage. Man hat es einfach, oder – wie in meinem Fall – man hat es nicht. Dann sollte man aber auch nicht darüber sprechen. Und es sich auch bloß nicht anmerken lassen!
So kam es, dass ich mich neulich zu einem Einkaufsbummel habe hinreißen lassen. Passenderweise heißt Münchens Haupt-Einzelhandelszone „Kaufinger Straße“, an der sich die beiden größten deutschen Kaufhausketten Duelle liefern. Daneben finden sich ein renommierter lokaler Herrenausstatter sowie die üblichen, weltweit agierenden Verdächtigen wie Zara und H&M. Geld ausgeben fällt leicht, gerade in einer Stadt, die es ganz gerne hat, etwas kostspieliger zu sein. Es finden sich auch zahlreiche kleinere Geschäfte. Spezialisten etwa, wie der auf Notenblätter spezialisierte Laden am Rathaus. Und fantastische Lebensmittelhändler wie der aus der romantisierenden Fernsehwerbungen hinlänglich bekannte Dalmayr – der allerdings weit aus mehr verkauft als eben nur Kaffee. Vom Viktualienmarkt, auf dem ich schon so manchen Euro gelassen habe, will ich gar nicht anfangen.
Geld wird in München ausgegeben. Es zu haben, wird vorausgesetzt. Wer es nicht hat, sollte besser so tun als ob. Und dann lässt sich dort hervorragend leben: die Restaurants und Cafés, die Clubs und Bars, die Theater und Museen, die Geschäfte und Biergärten. Ich bin gerne dabei.
Meinem Konto tut das nicht gut. Aber darüber redet man besser nicht. Man ist ja in München.
Samstag, 3. Mai 2008
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