Es ist Freitag. Man kommt aus dem Büro. Wieder später, als man wollte. Doch es ist: Wochenende. Und irgendwas geht. Immer. Muss doch.
Und man kommt nach Hause und es passiert... nichts.
Nun ist Sonntagabend. Zwei Tage sind ins Land gezogen. Ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Kein Ausflug, keine Bar, kein Club, nicht mal ein gemeinsamer Kaffee oder ein Bier. Man ruft Freunde am Freitag an. Was krank? Schade und gute Besserung.
Samstag: Du bist schon verplant? Ok, klar... Bis zum nächsten Mal.
Sonntag meldet sich schließlich der, mit dem man was ausgemacht hatte, nicht.
Ich hasse solche Wochenenden. Verschwendet. Es bringt ja nicht mal was, mir einreden zu wollen, dass es gar nicht schlimm ist, mal nichts getan zu haben. Dass ich mich ja habe ausruhen können. Und wer muss denn schon jeden Abend weg?
Niemand. Das stimmt. Deswegen gehe ich ja unter der Woche nur selten aus. Denn dafür gibt es ja das Wochenende. Eigentlich.
So bestand das Highlight meines Wochenendes darin, einen langen Spaziergang entlang der Isar zu unternehmen. Kalte Frischluft füllt meine Lungen. Ich fühle, wie meine Wangen rot werden. An den kiesigen Ufern des Flusses hält sich noch Eis.
Um mich herum Gruppen älterer Menschen. Jogger. Und Pärchen. Überall Pärchen. Sogar Pärchen von Pärchen. Die wenigen Einzelnen, die ebenfalls über die Uferbefestigung spazieren, gehen mit ihren Hunden Gassi. Und ich merke, wie sehr ich einen solchen Vierbeiner vermisse. Gerne hätte ich einen Hund. Aber was soll denn das arme Tier während meiner zahlreichen Reisen machen? Ich verwerfe den Gedanken und bedaure das sehr.
Meine Finger sind völlig durchgefroren als ich in die U-Bahn nach Hause steige.
Mein Wochenende neigt sich seinem zu.
Was für eine Verschwendung.
Sonntag, 11. Januar 2009
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