Mittwoch, 19. Dezember 2007

Meine Weihnachtspost

97 sind es in diesem Jahr. 97 Menschen, die mir so sehr am Herzen liegen, dass ich mir für jeden von ihnen fünf Minuten Zeit nehmen möchte, um ein paar kurze, personalisierte Zeilen aus Anlass des Fests der Feste zu verfassen und diese dann dank der Mittel der modernen Kommunikation in die Welt hinauszuschicken.

97. Mal je fünf Minuten. Das heißt, ich werde nun noch irgendwie vor dem 24. Dezember acht Stunden vor dem Computer sitzen müssen, um meine diesjährige Weihnachtspost zu erledigen.

Und alle die nun mit dem alten Todschlagargument kommen mögen, dass e-Mails zu Weihnachten ja so furchtbar unschön und kalt seien, denen sei gesagt: 97.
Da muss man nicht einmal Schwabe sein, um zu dem Schluss zu kommen, dass traditionelle Post wohl nur dann machbar ist, wenn man ein Briefzusteller sein eigen nennt. (Was ich zu diesem Weihnachtsfest wahrlich niemandem wünsche...)

Aber warum mache ich das überhaupt? Ich könnte ja auch schlicht und ergreifen eine nette Massenanschrift verfassen, die noch schnell in ein, zwei Fremdsprachen übersetzen und diesen 97 eigentlich lieben Menschen schicken. In zwanzig Minuten wäre ich fertig.
Stattdessen plane ich jedoch acht Stunden ein.

Nun, die einfache und sehr kurze Antwort: weil Weihnachten ist.
Die etwas längere: weil Weihnachten ist. Okay, das war jetzt nicht länger. Noch nicht. Denn weil Weihnachten ist, nehme ich mir diese Zeit. Jeder von diesen 97 Menschen hat ein wenig meiner Aufmerksamkeit verdient. Ein jeder dieser 97 Menschen war auf die ein oder andere Weise wichtig für mich während der vergangenen zwölf Monate. Sie begleiteten mich, unterstützen mich, waren Teil meines Lebens. Das mindeste was ich nun tun kann, ist mich hinzusetzen, etwas Weihnachtsmusik einzulegen, vielleicht eine Tasse Tee und Lebkuchen neben den Computer zu stellen und um dann jedem Einzelnen die einfache und so wichtige Botschaft zukommen zu lassen: Frohe Weihnachten...

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